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Fliegen kommen im Sommer und Herbst verstärkt ins Haus. Sie suchen dort nach Nahrung, im Herbst oft auch nach einem warmen Aufenthaltsort. Fruchtfliegen sind gerne da,
wo frisches Obst und Gemüse gelagert wird. Überall dort, wo einzelne Tropfen aus den Nahrungsmitteln austreten, lassen sie sich dann in Scharen nieder. Wenn es draußen
warm ist, sind die Fruchtfliegen ganz schnell im Haus.
Es werden viele verschiedene Möglichkeiten zum Kauf angeboten, mit denen diese Plagegeister vertrieben oder getötet werden können. Manche enthalten chemische Wirkstoffe,
andere arbeiten mit Strom. In jedem Fall sind diese Mittel auf die Dauer recht kostspielig, denn sie müssen immer wieder erneuert oder nachgefüllt werden. Deutlich günstiger ist es,
wenn Sie eine Fliegenfalle ganz einfach selber bauen. Die Mittel dafür hat fast jeder im Haus.
Die Materialliste ist ziemlich kurz. Sie benötigen ein Glasbehälter, eventuell eine Filtertüte mit einem Gummi, einen Lockstoff und etwas flüssiges Spülmittel und Wasser.
Normalerweise landet das Altglas von Konserven immer im Glascontainer. Nehmen Sie sich ein solches Glas, das eine Öffnung von zehn bis zwanzig Zentimetern hat. Reinigen Sie es, damit keine Rückstände vom Inhalt mehr vorhanden sind. Anschließend bereiten Sie die Flüssigkeit zu. Geben Sie dafür so viel Wasser in das Glas, dass es zu zwei Drittel gefüllt ist. Nun kommt etwas Lockstoff hinzu. Sie können dazu Essig, Fruchtsirup oder Zuckerwasser nutzen. Geben Sie einige Tropfen zu dem Wasser dazu. Nun brauchen Sie nur noch ein paar Tropfen Spülmittel, schon ist die Fliegenfalle fertig.
Manche Fliegen sind echte Feinschmecker. Befindet sich zu wenig Lockstoff im Wasser, werden sie nicht genug angezogen. In dem Fall geben Sie einfach noch etwas mehr von dem Lockmittel hinzu. Andere Fliegen sind so geschickt, dass sie sich nur an den Rand des Glases setzen und dann wieder fortfliegen. In dem Fall ist es hilfreich, wenn Sie sich aus einer Filtertüte oder einem Blatt Küchenrolle eine Abdeckung bauen. Nehmen Sie die Filtertüte und schneiden unten ein ausreichend großes Loch hinein. Die Filtertüte stülpen sie nun über das Glas und befestigen es mit einem Gummi am Rand des Glases. Das Loch in der Filtertüte sollte ausreichend weit über der Flüssigkeit sein. Ist eine Fliege nun vom Lockstoff angezogen, fliegt sie zum Glas und durch das Loch unter die Filtertüte. Nun hat sie nur die Möglichkeit, direkt zur Flüssigkeit zu gelangen. Durch das Spülmittel kann sie sich nicht auf dem Wasser halten und versinkt.
Wenn sich schon viele Fliegen im Glas befinden, können sie die komplette Mischung einfach durch den Abfluss oder die Toilette entsorgen. Es befinden sich keine umweltschädlichen Mittel im Glas. Spülen Sie das Glas anschließend nur aus und befüllen es erneut. Die Filtertüte können Sie erneut benutzen.
Fangen Sie in der selbst gebauten Fliegenfalle keine Fliegen oder Fruchtfliegen ein, können Sie die Zusammensetzung der Flüssigkeit leicht verändern. Nehmen Sie einen anderen Essig oder auch etwas Fruchtsaft hinzu. Apfelessig empfinden viele Fliegen als sehr attraktiv. Auch Apfelsaft ist ein wirkungsvolles Lockmittel. Mischen Sie die Flüssigkeit so, dass sich die verschiedenen Substanzen nicht mehr einzeln wahrnehmen lassen. Vielleicht steht aber auch die Fliegenfalle an einem ungünstigen Standort. Fliegen möge zum Beispiel keinen Durchzug oder viel Bewegung. Stellen Sie die Fliegenfalle an einen windgeschützten Platz, wo nicht ständig Personen vorbeigehen. Die Nähe von Obst und Gemüse kann die Fliegen zu sehr von der Falle ablenken. Sie sollte also nicht direkt neben dem Obstteller platziert werden.
Vielleicht fragen Sie sich, weshalb eine solche selbst gebaute Fliegenfalle überhaupt funktioniert. Ei Glas mit Saft wird schließlich auch von Fliegen besucht. Darin ertrinken tun sie aber nicht. Des Rätsels Lösung sind die wenigen Tropfen Spülmittel. Das Spülmittel hebt die Oberflächenspannung des Wassers auf. Deshalb können die Fliegen nicht mehr auf der Flüssigkeit stehen. Sie sinken sofort ein. Wenn sie unter der Oberfläche der Flüssigkeit versinken, sterben sie sehr schnell.
Wenn Sie befürchten, dass andere Insekten in die Falle fliegen könnten, sollten Sie das Loch entsprechend klein schneiden. Sie können auch ein Stück Klarsichtfolie über das Glas geben, in dem einige kleine Löcher sind, wo nur Fruchtfliegen hindurch können. Bienen, Wespen und Hornissen sollten in keinem Fall in eine Falle gelockt werden. Sie sind geschützt und dürfen daher nicht getötet werden.
Eine Fliegenfalle mit Essig und Spülmittel selber zu bauen ist leicht und spart viel Geld. Sie kann immer wieder nachgefüllt werden, Sie funktioniert ohne umweltschädliche Chemie. Hinzu kommt, dass die Fliegen sehr schnell in der Flüssigkeit ertrinken und sterben. Viele andere Fliegenfallen halten diese nur fest. Die Fliegen kleben dann an den Streifen oder Bildern, die als Köder an den Fenstern angebracht wurden und leben noch viele Tage. Dort versuchen sie sich von dem Kleber zu lösen. Eine selbst gebaute Fliegenfalle verbraucht keine Energie. Es werden nur die Dinge benötigt, die sich schon im Haushalt befinden. Somit ist es eine effiziente und umweltschonende Art, gegen Fliegen im Haus vorzugehen.
